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Die 5 Elemente im Yoga - natürliche Harmonie wiederherstellen

Aktualisiert: 14. Juni 2024

Die fünf Elemente (Sanskrit: Pancha Mahabhutas) – Erde (Prithvi), Wasser (Jal), Feuer (Agni), Luft (Vayu) und Äther (Akasha) – sind fundamentale Konzepte in vielen traditionellen Heil- und Spiritualitätssystemen weltweit. Sie repräsentieren die grundlegenden Bausteine des Universums und können auch im menschlichen Körper und Geist gefunden werden. 


Sowohl die schamanische Naturmedizin als auch Yoga nutzen diese Elemente, um Heilung, Balance und spirituelles Wachstum zu fördern. In beiden Praktiken repräsentieren die Elemente verschiedene Aspekte der physischen und energetischen Realität und bieten Werkzeuge und Methoden, um das Gleichgewicht und die Harmonie im Körper und Geist wiederherzustellen.


In diesem Artikel erfährst du mehr über die fünf Elemente und wie du sie durch Yoga, Meditation, Atemübungen und schamanische Rituale stärken und ausbalancieren kannst. 


1. Element Erde (Prithvi)

Das Element Erde steht für Stabilität, Sicherheit und Verwurzelung. 

Auf körperlicher Ebene geht es um die Festigkeit und Stärke der Knochen und Muskeln sowie für die Struktur und den Aufbau des Körpers. 

Die Erde symbolisiert Ruhe, Beständigkeit und Geduld. 

Praktiken, die das Erdelement betonen, können helfen, Stress abzubauen und innere Gelassenheit zu fördern.

Ein Übermaß an Erde kann zu Trägheit, Schwere, Neigung zum Übergewicht und zu Besitzgier führen. Einen Ausgleich des Erdelements findest du mit Wasser oder Luft, um Dynamik und Leichtigkeit zu erhalten.


  • Eigenschaften: Stabilität, Festigkeit, Struktur.

  • Asanas (Yoga-Posen): Stehende und erdende Posen wie Tadasana (Bergpose), Virabhadrasana (Krieger) und Malasana (Tiefe Hocke).

  • Meditation: Visualisieren von Wurzeln, die aus dem Körper in die Erde wachsen, um sich geerdet und stabil zu fühlen.

  • Pranayama (Atemübungen): Tiefes, langsames Atmen, um ein Gefühl von Ruhe und Stabilität zu fördern.

  • Schamanisches Ritual: Barfußlaufen auf natürlichem Boden und sich bewusst mit der Erde verbinden, die Textur, Temperatur und Energie spüren oder einen Alter schaffen und damit beten und singen, um die Heilkräfte der Erde zu aktivieren und zu ehren.



Element Erde im Yoga

2. Element Wasser (Apas)

Das Wasser-Element bringt uns Reinigung, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Es hat die Fähigkeit, sich an verschiedene Formen anzupassen und Hindernisse zu umgehen.

Körperlich steht es für die Flüssigkeiten im Körper. 

Wasser ist auch stark mit Emotionen verbunden und steht für die Fähigkeit, Gefühle zu spüren, auszudrücken und zu transformieren.

Es hat ebenso die Kraft, zu reinigen und zu erneuern. Im Yoga wird das Wasserelement mit Reinigungs-Praktiken wie Kriyas (Reinigungsübungen) und bestimmten Atemtechniken (Pranayama) in Verbindung gebracht, um den Körper und Geist zu klären und zu erfrischen. Wasser lehrt uns auch, loszulassen und uns dem Fluss des Lebens hinzugeben.

Ein „Wasser-Typ“ zeichnet sich durch Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit sowie eine tiefe emotionale Verbundenheit aus. So wie Wasser Liebe, Empathie und Harmonie fördert, kann es im Übermaß aber auch zu Rastlosigkeit, Abhängigkeit und übermäßige Sensibilität führen. Einen Ausgleich des Wasserelements findest du z.B. in der Erde.


  • Eigenschaften: Fluss, Anpassungsfähigkeit, Emotion.

  • Asanas: Fließende Sequenzen wie Surya Namaskar (Sonnengruß) oder Posen, die die Hüften öffnen und die Flüssigkeit des Körpers fördern, wie Baddha Konasana (Schmetterlingspose) und Janu Sirsasana (Kopf-zum-Knie-Pose).

  • Meditation: Visualisieren von fließendem Wasser oder einer ruhigen Wasseroberfläche, um den Geist zu beruhigen und die Emotionen auszugleichen.

  • Pranayama: Sitali Pranayama (kühlender Atem), um die kühlenden und beruhigenden Eigenschaften des Wassers zu fördern.

  • Schamanisches Ritual: Baden in einem natürlichen Gewässer (Fluss, See, Meer) und dabei alte Energien abwaschen. Hierbei das Wasser bewusst als reinigende Kraft wahrnehmen. 


Element Wasser im Yoga



3. Element Feuer (Agni)

Das Element Feuer repräsentiert Transformation, Energie und Leidenschaft. Mit Feuer hast du die Fähigkeit, Dinge zu transformieren, sei es die Verdauung von Nahrung im physischen Körper oder die Umwandlung von negativen Emotionen und Gedanken im Geist. 

Im Körper ist es der Sehkraft und dem Gehirn zugeordnet sowie unserem Stoffwechsel und den Sexualorganen.

Es ist das Element, das hilft, Hindernisse zu überwinden und persönliche Entwicklung zu fördern.

Feuer ist mit Lebensenergie und Vitalität verbunden. Es repräsentiert den inneren Antrieb und die Motivation, aktiv zu sein und Ziele zu verfolgen. Übungen, die das Feuerelement betonen, erhöhen die Körperwärme und fördern die Energie.

Feuer steht für Willenskraft, Entschlossenheit und Ausdauer. Es ermutigt, Herausforderungen anzunehmen und beharrlich zu sein, um Erfolge zu erzielen und persönliche Hürden zu meistern. Das Feuerelement stärkt das Selbstbewusstsein und den Mut, sich neuen Situationen zu stellen und Risiken einzugehen. Es fördert die innere Stärke und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Menschen, die viel Feuer in sich tragen sind leidenschaftlich, intelligent und charismatisch. Die Schattenseite des Feuerelements sind Wut, Egoismus und Aggression. Einen Ausgleich zum Feuerelement findest du z.B. im kühlenden Wasser.


  • Eigenschaften: Energie, Transformation, Kraft.

  • Asanas: Stärkende Posen wie Navasana (Bootspose), Utkatasana (Stuhlpose) und Plank-Variationen.

  • Meditation: Visualisieren einer Flamme oder inneren Hitze, um Energie und Konzentration zu fördern.

  • Pranayama: Kapalabhati (Feueratmung) oder Bhastrika (Blasebalg-Atem), um die innere Hitze zu erhöhen und den Stoffwechsel zu stimulieren.

  • Schamanisches Ritual: Tanzen und Singen vor einem Lagerfeuer, um Transformation und Reinigung zu fördern. Dabei die Flammen beobachten und sich auf das innere Feuer und die Transformation konzentrieren.

4. Element Luft (Vayu)

Das Element Luft steht für Leichtigkeit, Bewegung und Kommunikation. Es repräsentiert die Fähigkeit, sich frei zu bewegen, flexibel zu sein und sich an neue Situationen anzupassen. 

Auf körperlicher Ebene ist Luft eng mit dem Atem und der Lebensenergie (Prana) verbunden. 

Mit Luft kann Schwere und Stagnation überwunden werden, um ein Gefühl der Leichtigkeit und Freiheit zu erreichen. So wie es für Enthusiasmus und Leichtigkeit sorgen kann, kann es auch Unentschlossenheit und ein Gefühl der Zerrissenheit verursachen. Einen Ausgleich dazu findest du z.B. Erde für mehr Stabilität.

In Beziehung zu anderen, kann es uns dabei unterstützen uns klar auszudrücken. In der Yogapraxis kann dies durch Mantras und das Singen von Tönen unterstützt werden.

Mit dem Luftelement erreichen wir geistige Klarheit, Intuition und Kreativität. Es hilft, den Geist zu öffnen, neue Ideen zu empfangen und eine höhere Bewusstseinsebene zu erreichen.


  • Eigenschaften: Bewegung, Leichtigkeit, Flexibilität.

  • Asanas: Balance-Posen wie Vrksasana (Baumpose) und Garudasana (Adlerpose), sowie Posen, die den Brustkorb öffnen, wie Ustrasana (Kamelpose) und Setu Bandhasana (Brückenpose).

  • Meditation: Konzentration auf den Atem und seine Bewegungen im Körper, um Leichtigkeit und geistige Klarheit zu fördern.

  • Pranayama: Nadi Shodhana (Wechselatmung), um den Luftstrom im Körper auszugleichen und zu harmonisieren.

  • Schamanisches Ritual: Mit dem Verbrennen heiliger Kräuter wie Salbei, Zeder oder Palo Santo den Körper reinigen, indem der Rauch über den Körper und durch den Raum zieht. So werden negative Energien vertrieben.

Element Luft im Yoga

5. Element Raum (Äther/Akasha)

Das Element Raum (auch Äther oder Akasha genannt) steht für Weite, Verbundenheit und das Potenzial des Unendlichen. Es erinnert daran, dass es in uns und um uns herum unendlich viel Platz gibt, sowohl physisch als auch geistig. 

Raum ist das verbindende Element, das alles durchdringt und miteinander verknüpft. Körperlich findet es sich in allen Hohlräumen des Körpers, wie zum Beispiel dem Mund, unserem Magen-Darm-Trakt, unseren Atemwegen und dem Bauch.

Raum ist eng mit Stille und Präsenz verbunden. In der Yogapraxis hilft das Raumelement, einen Zustand der inneren Ruhe und des Bewusstseins zu erreichen, indem es den Geist von Lärm und Ablenkungen befreit. 

Raum repräsentiert das Potenzial und die Möglichkeit für Schöpfung und Kreativität. Es bietet den notwendigen Raum für neue Ideen und Inspirationen, um zu entstehen und sich zu manifestieren. Raum steht für das höhere Bewusstsein und die Fähigkeit, tiefere Einsichten und Erkenntnisse zu erlangen. Es fördert das spirituelle Wachstum und die Erleuchtung. Ist die feinstoffliche Wirkung von Äther jedoch zu stark, kann das zu Unsicherheit, Ängsten und einem Gefühl der Ziellosigkeit führen.


  • Eigenschaften: Raum, Verbundenheit, Ausdehnung.

  • Asanas: Posen, die Weite und Raum schaffen, wie Savasana (Totenstellung) und Sukhasana (Einfache Sitzhaltung) mit Fokus auf die Weite des Atems.

  • Meditation: Visualisieren des unendlichen Raumes des Universums oder des eigenen inneren Raumes, um ein Gefühl der Verbundenheit und Weite zu fördern.

  • Pranayama: Bhramari (Bienenatmung), um die Schwingungen im Körper zu spüren und das Gefühl von Raum und Verbundenheit zu verstärken.

  • Schamanisches Ritual: Schamanische Reisen ausprobieren mit Trommeln oder Rasseln, um in einen veränderten Bewusstseinszustand zu gelangen. Diese Reisen führen oft in die spirituelle Welt, um Einsichten und Heilung zu erlangen.


Element Äther im Yoga

Durch die bewusste Arbeit mit den fünf Elementen im Yoga stärken wir nicht nur unseren Körper und Geist, sondern vertiefen auch unsere Verbindung zur Natur. Diese Elemente lehren uns, dass wir ein integraler Teil des großen Ganzen sind und fördern ein tieferes Verständnis und eine größere Wertschätzung für die Welt um uns herum. Yoga, Meditation, Atemübungen und schamanische Rituale bieten uns Werkzeuge, um diese Verbindung zu pflegen und zu stärken, was letztlich zu einem harmonischeren und bewussteren Leben führt.


 

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